Elterninformation zum Thema „Schulhofspielgerät“ und „Sporthalle“

Liebe Eltern,

sicher haben es Ihnen entweder Ihre Kinder bereits berichtet oder Sie haben es aus der Presse erfahren: Unser wunderschönes, riesengroßes Klettergerüst auf dem hinteren Schulhof wurde abgerissen. Da scheint es im Moment fast passend, dass in Corona-Zeiten aufgrund der Trennung unsere 17 Klassen nicht alle auf den Schulhof dürfen.

Aber nur fast. Immer wieder werde ich traurig oder entrüstet von den Schülerinnen und Schülern gefragt, warum es plötzlich abgerissen wurde. Sollten wir nach den Ferien wieder alle gleichzeitig in die Pause dürfen, werden die Kinder die Spielmöglichkeit noch schmerzlicher vermissen.

Leider bin ich im Vorwege nicht über den Abriss informiert worden. Gerade erst im letzten Jahr, als ein kleines Klettergerüst nebenan errichtet wurde, hat man mir zugesagt, das große Gerüst könne bis zum Bau der Mensa stehen bleiben. Immerhin erhielt ich eine Entschuldigung angesichts dieser „katastrophalen Kommunikation“.

Was war plötzlich passiert? Unser Hausmeister entdeckte eine marode Stelle in einem der Balken und informierte den KSP (Gebäude- und Anlagenmanagement). Dieser sperrte das Spielgerät ab (Mittwochnachmittag) und bereits am darauffolgenden Montag (der Tag der Wiedereröffnung des Präsenzunterrichts für alle Klasse) kam die Abrissmannschaft.

Was werfe ich dem KSP vor? Dass er sich um ein defektes Spielgerät kümmert und es absperrt? Nein, natürlich nicht, denn die Sicherheit der Kinder hat oberste Priorität. Dass ich nicht informiert worden bin? Natürlich, aber immerhin erhielt ich eine Entschuldigung.

Ich werfe vor, dass innerhalb von zwei Werktagen über einen Abriss entschieden wurde. Eile war nicht geboten, denn die Kinder sollten in den ersten Wochen der Öffnung noch keine Pause haben. Ich erwarte von der Stadt grundsätzlich nicht, dass sie in ein Spielgerät investiert, welches langfristig weichen muss. Aber hätte man eine Kostenrechnung aufgestellt, so hätte man zumindest gewusst, wie viel Geld aufzubringen gewesen wäre. Vielleicht hätten wir wieder Sponsoren finden können oder unser Schulverein wäre eingesprungen. Und falls nicht – dann hätte sich niemand über einem ordnungsgemäßen Abriss oder Teilabriss beschwert. Lohnenswert wäre der Aufwand allemal gewesen, denn wir haben im gesamten nächsten Schulhalbjahr keine Sporthalle zur Verfügung und dementsprechend benötigen wir jede Bewegungsmöglichkeit auf unserem Schulgelände.

Mich befremden die Reaktionen der Verantwortlichen zurzeit sehr. Weil ich mich für unsere Kinder einsetzte muss ich anklagende Worte über mich ergehen lassen! Sollte nicht anstelle von verzerrenden Rechtfertigungen seitens der Politik besser eine Unterstützung für die Kinder geboten werden? Denn was einige Politiker als „fast nix“ ansehen, ist für sie etwas sehr Wertvolles, Wichtiges.

In diesen schwierigen Zeiten mehr denn je.

Freundliche Grüße

A. Hansen
Rektorin

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