Pinneberg Tageblatt, 19.06.18, S. 3
Über 100 Kinder der Helene-Lange-Schule begeisterten in zwei Aufführungen ihr Publikum mit einem fantasievollen Musical
Rasantes Raumschiff-Rennen gegen Galaxis-Bösewicht, zuckersüßer Kaffeeklatsch auf dem Lollipop-Planeten und heiße Moves beim Tanzwettbewerb auf dem Disco-Planeten, dazu Special Effects und Schwarzlicht-Shows. Mehr als 100 Schüler der Helene-Lange-Schule in Pinneberg nahmen ihr Publikum in der Turnhalle der Grundschule mit ihrem neuesten Musical mit auf eine unvergessliche Reise ins Weltall. Und das gleich zu zwei Aufführungen, am Freitagmorgen für ihre Mitschüler und einen Tag zuvor mit öffentlichem freien Zutritt. „Die Luft ist klar. Wir sind bereit. Das Universum wartet schon“, sang der Schulchor unter der Leitung von Catrin Jacobsen von der Musikschule Pinneberg. Schon hatten die Zuschauer das Gefühl, mit der Rakete, die die Kinder der Kunst AG von Lehrerin Maja Schwarzbach selbst gebaut hatten, abzuheben. Im Inneren des Raumschiffes herrschte derweil ein handfester Zickenkrieg zwischen zwei Astronautinnen. „Professorin Pepper“, gespielt von Dunya aus der Klasse 4c, wollte unbedingt den von ihr entdeckten Disco-Planeten anfliegen. Ihre Kollegin, die „Professorin Candy“, alias Sophie aus der 4 d zog eine Reise zum leckeren Lollipop-Planeten vor. Glücklicherweise konnte Chef-Raumschiff-Monteur „Mecki“, den Marten aus der 3 d darstellte, die Situation retten. Er hatte die Rakete verbessert, wodurch der Anflug beider Planeten möglich wurde. Sowohl die Namen im Musical, als auch die Geschichte selbst, sind frei erfunden. Sie entstammen den kreativen Köpfen der 50 Schüler der Theater AG unter der Leitung von Konrektorin Sandra Teggatz. Die Lehrerin ist mittlerweile ein echter Profi, was die Inszenierung der Musicals an der Helene-Lange-Schule angeht. Bereits seit zwölf Jahren führt sie die Gesamtregie und verfasst die teils coolen, teils lustigen, in jedem Fall modernen und kindgerechten Texte. Die Ideen dazu kommen von den Schülern. Teggatz gibt jeweils nur ein Thema vor und lässt dann ihre Nachwuchsschauspieler ran. Auf diese Weise identifizieren sich alle mit ihrem Stück, so die engagierte Lehrerin. Auf den beiden Planeten erlebten die Astronauten der Erde und mit ihnen die gefesselten Zuschauer eindrucksvolle Szenen. Insbesondere die von der Tanz-AG von Ulrike Wegener einstudierten coolen Moves, Moon Walk- und Breakdance-Einlagen sowie die eindrucksvolle Schwarzlicht-Tanz-Show sorgten im Publikum für manches laut zu vernehmende „Wow“. Nach den himmlischen Erlebnissen auf den zwei Planeten, wollten die Astronauten zur Erde zurückkehren, als „Mecki“ plötzlich entsetzt an „Professorin Pepper“ meldete: „Wir stürzen ab.“ Dabei fielen sie ausgerechnet auf den „Bösen Planeten“ vor die Füße von dessen Chef. Der wurde gespielt von Leonhard aus der 4a und wollte die Erdlinge versklaven. Mit seinem schwarzen Umhang erinnerte ein wenig an Dart Vader. Einzige Rettung konnte ein Sieg beim Raumschiff-Rennen quer durch die Galaxie sein. „Mecki“ trat für die Erde gegen Pilot Justus aus der 4 d für den „Bösen Planeten“ an. Nach einem erbitterten Zweikampf stand fest: Die Erde hat gewonnen. Andrea Hansen griff die Worte direkt im Anschluss an die Aufführung auf und sagte an die Schüler gerichtet: „Und Ihr habt mein Herz gewonnen.“ Die Schulleiterin der Helene-Lange-Schule war sichtlich gerührt von und stolz über die herausragenden Leistungen aller beteiligten Kinder und Lehrkräfte. Der Spaß, den diese selbst an ihrer unvergesslichen Reise hatten, stand in ihren Gesichtern geschrieben.
Auf dem Lollipop Planeten verwöhnten „Rosa“, gespielt von Selen aus der 3 b (Foto ganz rechts) und „Big Cake“, dargestellt von Luisa aus der 4 a (Foto zweite von rechts) die Gäste beim Kaffee-Klatsch mit einer himmlischen Torte.
Rosa“, gespielt von Selen aus der 3b (Foto links) und „Big Cake“, dargestellt von Luisa aus der 4a (Foto rechts) vom Planeten Lollipop
Auf dem „Bösen Planeten“ verbreitete Leonard aus der 4a Angst und Schrecken.
Pilot Justus (Foto links) aus der 4d vom „Bösen Planeten“ lieferte sich mit „Mecki“, alias Marten aus der 3d ein intergalaktisches Raumschiff-Rennen.
Am Ende tanzten alle Mitwirkenden und Zuschauer. Vorne im Bild: Konrektorin Sandra Teggatz, die für die Gesamtregie des Musicals verantwortlich ist.
von Natasche Thoelen, Redakteurin beim Pinneberger Tageblatt und Lehrerin an der HLS